Zeit für Briefe
Sich in andere Menschen hineinversetzen zu können ist eine große menschliche Kunst. In diesen Zeiten der Unsicherheit über Kontaktbeschränkungen und gesundheitliche Risiken ist es wichtiger denn je, aufeinander Acht zu geben. Das gilt generationenübergreifend.
In der Zeit des Unterrichts im Wechselmodell im Albert-Schweitzer-Gymnasium haben die Fächer Evangelische Religion, Katholische Religion und Praktische Philosophie ein gemeinsames Projekt gestartet: Briefe gegen Einsamkeit zu schreiben.
Das Albert-Schweitzer- Gymnasium hat mit der AG „Jung für Alt“ seit vielen Jahren einen Kontakt zum Seniorenzentrum St. Josef in Plettenberg. Dieser Kontakt bestand ursprünglich in Besuchen der Schülerinnen und Schüler bei Bewohnerinnen und Bewohnern im Seniorenzentrum: jung besucht alt. Seit einiger Zeit sind die aktiven Schülerinnen dazu übergegangen, den Kontakt telefonisch aufrechtzuerhalten.
Nun gab es die Möglichkeit, in den Unterrichtsgruppen in der Schule die Zeit zum Schreiben von Briefen zu nutzen. Wunderbare Texte sind entstanden, Mut machende Worte formuliert worden, Gedichte geschrieben, Rätsel erdacht. Viele Briefe sind mit österlichen Gedanken und Motiven verziert. Generationenübergreifend Mut machend. Und vielleicht der Anfang für ein neues Konzept für die AG „Jung für Alt“: wir bleiben uns durch Briefe nah.
Heike Swiadek, 26.03.2021