Auch in diesem Schuljahr nahmen wieder zwei Gruppen des ASG am Papierbrückenwettbewerb, der vom Fachbereich Bauingenieurwesen der Universität Siegen ausgetragen wird, teil. Nachdem sich die insgesamt sieben Schülerinnen und ein Schüler der Jahrgangsstufe EF neben ihrem Unterricht über mehrere Wochen vorbereitet hatten, ging es am frühen Dienstagmorgen mit dem Zug nach Siegen.
Bereits in der Vorwoche wurden die ausschließlich aus Papier und handelsüblichem Kleber konstruierten Brücken zusammen mit einer Dokumentation des Entwicklungsprozesses auf dem Postweg versandt, damit eine Fachjury die Sauberkeit und Kreativität der Konstruktion sowie die Qualität der Dokumentation in Ruhe bewerten konnte.
Leider gab es bei einer der beiden Plettenberger Brücken einen kleinen Transportschaden, der aber vor Ort noch vor Wettbewerbsbeginn repariert werden konnte.
Die ASGler waren teilweise zum ersten Mal in einem richtigen Universitätshörsaal und betrachteten gespannt die insgesamt zwölf Wettbewerbsbrücken, welche von den ca. 50 teilnehmenden Schüler/-innen eingereicht worden waren. In diesem Jahr durfte die Brücke laut Aufgabenstellung einen Unterbau besitzen und wurde bei einer Länge von einem guten halben Meter zentral von oben belastet. Damit die Konstruktion nicht zu weit von einer „echten“ Brücke entfernt ist, sollte sie zudem durchgängig befahrbar sein. Während der Belastung in einer dafür von der Universität bereitgestellten Prüfeinrichtung konnten alle Wettbewerbsteilnehmer in einem Echtzeit-Diagramm verfolgen, welche Kraft die Brücke bei der aktuellen Verformung durch den Prüfkopf aushielt. Ziel aller Teilnehmer/-innen war es dabei, eine möglichst leichte und trotzdem tragfähige Brücke zu bauen. Nach den ersten geprüften Brücken wurde schnell klar, dass die Konkurrenz in diesem Jahr besonders stark war. Insgesamt reichte es für die beiden ASG-Gruppen nicht ganz für eine Platzierung auf dem Podium: Team ASG 2 (Liva Turhan, Feriha Ince, Leon Gleitze, Hanan Abbi) erreichte Platz acht und Team ASG 1 (Sanja Cormann, Kim Bartsch, Nele Heßmer) Platz fünf in der Gesamtwertung. Trotzdem zeigten sich beide Teams sehr erfreut über die unerwartet große Tragfähigkeit der eigenen Papierkonstruktionen. So hielten die beiden Brücken einer umgerechneten Masse von 16,95kg und 25,50kg stand, obwohl sie selbst nur eine Masse von 239g bzw. 245g besaßen. Damit waren sie nur unwesentlich weniger belastbar als ein deutlich schwereres Holzbrett, dass zu Beginn des Wettbewerbes zu Demonstrationszwecken bis zum Bruch geprüft wurde. Ebenfalls sehr erfreulich war die Tatsache, dass die beiden eingereichten Dokumentationen mit acht und zehn Punkten (bei maximal zehn erreichbaren Punkten) von der Fachjury als hervorragend beurteilt wurden. Am Ende des Wettbewerbes waren sich alle Teilnehmer/-innen einig, dass der Wettbewerb viel Spaß gemacht hat und sie es im nächsten Jahr erneut versuchen wollen, um die gesammelten Erfahrungen bei einer neuen Aufgabenstellung einbringen zu können.