Der Physik Leistungskurs aus der Q2 tauschte am vergangenen Montag den Fachraum gegen einen interessanten Lernort: Das Prüflabor der Westfälischen Stahlgesellschaft in Plettenberg.
Nachdem im Unterricht Themen wie die Beugung von Quantenobjekten, die Erzeugung von Elektronen- oder Röntgenstrahlen behandelt wurden, konnten die Plettenberger Schüler hier die konkrete Anwendung dieser theoretischen Grundlagen erleben.
Zunächst stellte Herr Schaumann das Unternehmen und die besondere Ausstattung der hauseigenen Messtechnik vor, die von mechanischen Prüfgeräten über klassische optische Messmethoden bis hin zur Rasterelektronenmikroskopie reicht.
Zusammen mit Herrn Schaumann und Herrn Hochmuth wurden diese Messeinrichtungen dann in Aktion erlebt und beispielsweise die spektakuläre Zugprüfung eines mehrere Zentimeter dicken Stahlstabes durchgeführt. Neben der beeindruckenden Verformung und dem anschließenden Riss des Stabes fühlten sich insbesondere die ehemaligen Papierbrückenbauer aus den vergangenen Jahren an die hier ähnlich gearteten Kraft-Dehnungs-Kurven erinnert, die mit dem schuleigenen Messgerät aufgenommen wurden.
Höhepunkt des Besuches war dann sicherlich die Besichtigung des Rasterelektronenmikroskops, das mit Hilfe präziser Elektronenstrahlen faszinierende Bilder von unterschiedlichen Proben im Hochvakuum aufnehmen kann. Hier wurde dann auch die Bruchkante des soeben zerstörten Stahlstabes betrachtet und erklärt, wie mit Hilfe derartig detailgetreuer und tiefenscharfer Bilder ein Rückschluss auf die Bruchursache gezogen werden kann.
Mit diesen erstaunlichen Einblicken beendeten die ASGler schließlich diese Physikstunde der besonderen Art.